Neue Verhaltensweisen erlernen- Die „Alten “ verlernen….

Heute weiß man, dass das Gehirn plastisch ist. Das heißt, der Mensch ist in der erfreulichen Lage störende Verhaltensweisen zu erkennen, sie zu benennen und zu verändern.

Alte Glaubensmuster und Glaubenssätze sind veränderbar – wunderbar!

Doch wie geht das?

Zuerst einmal sind alte Glaubensmuster und Glaubenssätze früh erlernt worden. Der Mensch hat in jungen Jahren die wundervolle Fähigkeit sich Strategien zu ersinnen um wachsen und reifen zu können.

Viele Strategien sind positiv, doch einige sind auch negativ besetzt.

Nun kommen manchmal im erwachsenen Sein Unwägbarkeiten und Krisen des Lebens hinzu. Stressmomente, die sich häufen und sich wie ein Berg vor einem auftürmen.

Tja, was macht der Mensch nun?

Er nutzt die Strategien, die er in jüngeren Jahren erlernt hat und hofft, dass das Leben wieder in geordneten Bahnen verlaufen wird.

Viele dieser Strategien sind jedoch unbewusst/ vor bewusst und im Gehirn, wie eine Autobahn gespurt. Und oft haben diese Strategien nicht mehr diese Wirkung, um eine Herausforderung oder Problem adäquat zu lösen.

Der Mensch kommt ins „Straucheln“ und verstärkt seine Strategie und erkennt, hoffentlich, irgendwann, dass diese Strategie nicht hilft.

Ist Mensch sein Leidensdruck so groß, dass er unbedingt eine Veränderung seiner Notlage zum Positiven möchte, dann darf er sich Hilfe bei adäquaten Menschen suchen, wenn er mag.

Mit diesem Menschen hat Mensch die Möglichkeit hinter die Glaubenssätze und Glaubensmuster zu schauen und sich neue wirkungsvollere Strategien zu erarbeiten.

Damit das Leben wieder ruhiger, friedvoller und zufriedener wird….

Hmmh, hört sich leicht an. Neue Verhaltensweisen bzw. Strategien wollen erlernt sein.

Manchem Menschen fällt es leichter, manchem schwerer. Je nach Tiefe der alten Muster.

Die hatten ja die ganzen Jahre Zeit sich zu verfestigen.

Doch ist es machbar und umsetzbar, denn, wie oben geschrieben, das Gehirn ist plastisch.

Das Gehirn, biologisch gesehen, möchte Neues lernen. Gleichzeitig ist es ein faules Organ, dass energieoptimiert arbeitet. Deshalb braucht es einige Wochen, bis aus der kleinen Verhaltensspur eine große Verhaltensautobahn wird.

Wissenschaftler sagen, für eine Verhaltensänderung braucht es mindestens einundzwanzig Tage. Je nach Konstitution des Menschen kürzer oder länger.

Jeder Mensch lernt anders und hat seine eigene Lerngeschwindigkeit – was total normal ist!

Stellt sich die Frage: Was sind schon einige Wochen erlernen neuer Verhaltensweisen, wenn sich danach das menschliche Dasein zum Positiven verändert?

Wenn Mensch nun gelassener, mit sich selbst zufriedener und entspannter ist und nach außen so wirkt!!!!!!

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Verhaltenszustände

In letzter Zeit bemerke ich öfter, dass Menschen in kindliche Verhaltensweisen zurück fallen. Besonders in Belastungssituationen oder Stressmomenten setzt wohl der Verstand aus, und Menschen benehmen sich wie jüngere Menschenkinder, variierend in unterschiedlichen Altersstufen. Den wenigsten ist dieses Verhalten bewusst. Doch dadurch können Konflikte zwischen Menschen entstehen. Weil jeder Mensch möchte seine Bedürfnisse, die legitim sind, erfüllt wissen. Und wenn es so nicht funktioniert, dann wählen sie unbewusst Strategien von früheren Lebensjahren aus, um sich diese zu erfüllen.

Oft funktionieren solche Strategien, weil das Gegenüber aus dem gleichen jüngeren Verhaltensmuster agiert. Wenn Konflikte nicht gelöst werden können, dann stellt sich bei näherer Betrachtung heraus, das Menschen mit unterschiedlicher Verhaltensstrategie aufwarten.

Ein Beispiel: Ein Mensch möchte, das sein Menschenpartner nach der Arbeit etwas zu essen mitbringt. Der Menschenpartner erfüllt gerne diesen Wunsch, weil er auch Hunger hat. So bringt er besten Gewissens eine Mahlzeit mit, die ihm schmeckt. Zuhause wird die Mahlzeit ausgepackt und der andere Mensch wirkt enttäuscht, weil es nicht das ist, was insgeheim erwartet wurde…… Auf die Frage: „Na schmeckt es?“ macht dasjenige ein Schmollgesicht und sagt nichts. Auf die folgende Frage, was nicht passe, reagiert das Gegenüber mit Vorwürfen, a la, „ich hätte gern das Gericht xy gewollt und nicht das Gericht xx. Du denkst nur an dich und was dir schmeckt….. etc. etc.“ …… Eine Antwort darauf könnte sein: „Dir kann man nichts recht machen.“ …..

Der Eine reagiert, wie ein schmollendes bockiges Kleinkind, das vom Elternteil die falsche Eissorte bekommen hat. Der Andere wie das genervte Elternteil.

Mir scheint viele Beziehungen laufen auf diesem Niveau. Einer verhält sich wie ein Elternteil, der andere wie ein Kind.

Erwachsene Menschen sollten sich dessen bewusst werden, aus welchen Verhaltenszustand sie agieren und welche Strategien sie dazu benutzen.

Dazu bedarf es der Reflektion und der Betrachtung der eigenen Biografie. Denn wenn ich mir meine Vergangenheit angeschaut habe und ich mir vielem bewusst werde, habe ich die Chance meine Verhaltensweisen im Hier und Jetzt zu hinterfragen und zu verändern.

Ich darf, ich bin sogar verpflichtet mich erwachsen zu verhalten und zu kommunizieren. Denn wozu ist der Verstand da, wenn nicht dafür, das ein friedvolles Miteinander stattfindet und wir uns auf Augenhöhe begegnen!

Auch zum Schutze unserer Kinder würde dieses erwachsene Verhalten dienen. Die Menschen haben einen Erziehungsauftrag und müssen Vorbilder für die nächsten Generationen sein. Das ist meines Erachtens nur möglich, wenn wir verantwortungsvoll miteinander umgehen. Woher sollen die Kinder es denn wissen, wenn wir es nicht vorleben? Kinder kopieren jegliches Verhalten der Erwachsenen und entwickeln im Laufe ihres Lebens ihre Verhaltensstrategien dazu……

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